Reiseberichte


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EIN MANN FÜR 20 DOLLAR!

Der nächste Flieger wartet schon und bringt uns nach HONG KONG.
Die Verkehrshölle schlägt sofort zu, als wir aus der Tiefe der Metrostation auftauchen! Bei erdrückender Schwüle stapfen wir schweißüberströmt durch das Gemisch aus Hochhaus-Burgen und niedrigeren, schmutzig-grauen Häuserbaracken. Überall vergitterte Balkone, in denen Wäsche zum Trocknen hängt, davor die tropfenden Kästen der Klimaanlagen, ein Stromkabel-Dschungel krönt die Fassade.
Gleich drängt es uns in die Natur hinaus! Allerdings scheitert die Besteigung des höchsten Punktes von Hong Kong fast daran, dass wir den richtigen Autobus nicht finden! Wir irren in den Gassen, Über- und Unterführungen herum, ein fürchterliches Gedränge von Menschen und Getöse. Ein junger Mann sucht schließlich mit uns und via Handy und GPS-Information von einem Freund lotst er uns erfolgreich. Aufatmend sitzen wir endlich im Bus und frieren! Denn die Klimaanlagen scheinen hier überall im Minusbereich zu liegen!
Durch seltsam geformte Steinlandschaften und dichten Laubwald spazieren wir auf den 957 m hohen Tai Mo Shan, der Wind pfeift uns um die Ohren, Nebelfetzen rauben uns jegliche Sicht, nur kurze Momente bricht manchmal die Sonne durch.

Die schönste Aussicht auf die sagenhafte Skyline hat man von der Hafenpromenade aus, von hier aus starten wir auch unseren Rundgang zu den Highlights, schlittern natürlich mit der mit 800 Metern längsten überdachten Rolltreppe der Welt 135 m hoch und rattern mit der seit 1888 in Betrieb befindlichen Schweizer Zahnradbahn auf den 552 m hohen Victoria Peak. Endlich müssen wir uns nicht mehr die Hälse nach oben verrenken, sondern können auch einmal auf die Giganten hinab blicken, nur einige scheinen mit dem Berg fast gleich auf zu sein!
Auf der vorgelagerten Insel Lantau gondeln wir mit der Seilbahn über eine halbe Stunde über bewaldete Hügel auf das 520 m hohe Plateau des Ngong Ping. Eine Promenade mit Wächterfiguren führt zur steilen Treppe mit 268 Stufen aufwärts. Zuerst verdecken die Nebelschwaden noch jegliche Sicht, doch dann reißt es auf - und vor uns erhebt sich der majestätisch sitzende Tian Tan Buddha, bis in den Himmel scheint die 34 m hohe und 250 Tonnen schwere Bronzefigur zu ragen! Die lächelnden Augen und Lippen, die Haltung des Kopfes und der rechten, wie zum Segnen erhobenen Hand, verleihen dem Buddha Würde und Bescheidenheit.
Zum Ausklang spazieren wir noch durch das entzückende Fischerdörfchen Tai O, Venedig des Ostens genannt, denn die winzigen Häuschen, zum Teil schon recht heruntergekommen, stehen auf Pfählen im Wasser, eindringlicher Geruch von getrocknetem Fisch zieht durch die von Marktständen gesäumten Gassen. Bestes gefundenes Angebot: Husband only 20$ !

So richtig mit Pass und allen Formalitäten reisen wir nach MACAU ein, bis 1999 portugiesische Kolonie, nun Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China. Als Las Vegas des Ostens wird die Insel bezeichnet, denn hier und nur hier ist das Glücksspiel legal. Welch eine Glitzerwelt tut sich da auf! Im Umkreis jagt ein spektakuläres Gebäude das andere, golden, silbrig, gläsern, Hotels und unzählige Kasinos, ein Komplex ist dem Markusplatz in Venedig nachempfunden, mit Campanile, Seufzerbrücke und Gondeln.
Wir schlüpfen kurz ins Casino Lisboa, um ein bisschen die geldgierige Atmosphäre zu erhaschen. Millionen Glasperlen hängen von der Decke, darunter werden die Millionen auf Spieltischen verschleudert.
Millionen Regentropfen rinnen durch unsere Hosen, als wir bei Blitz und Donner, wen wundert‘s, auch hier den höchsten Punkt besteigen: 176 m ist der Alto de Coloane, als Gipfelmarkierung ein Steinzylinder mit Stahlspitze.



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